Seit 1949 läuft die Osterfeuertradition der Feuerwehr Jaderberg
Jaderberg - Die Freiwillige Feuerwehr Jaderberg pflegt seit 70 Jahren den Heimatbrauch und sorgt alljährlich für die Osterfeuerveranstaltung, die im Jahr 1949 erstmalig in der Nachkriegszeit am 1. Ostertag auf dem heutigen Gelände des Tier-und Freizeitparks hinter der alten Reithalle stattfand. Anschließend wurde in der damaligen Zoogaststätte der Feuerwehrball gefeiert. Damals musste auch in Jade noch mühsam nach Strauchmaterial gesucht werden, denn das Holz wurde in der schlechten Zeit in den Öfen verheizt. Oftmals mussten mühsam die Sträucher unter den Bäumen aufgesucht und so die Gärten „gereinigt“ werden. Die Feuerwehr holte sich das Brennmaterial für das Osterfeuer auch einige Jahre mit mehreren Fahrzeugen aus dem Hahner Busch. Schon von Anfang an liefen die Sammlungen für das Feuerwerk, das die Feuerwehr in den ersten Jahren auch noch selbst abschießen durfte.
Im Laufe der Jahre wurden auch die Feuerwerkskörper größer und die Feuerwehr musste sich einen Sprengmeister suchen, der dann in Jade gefunden wurde und das Feuerwerk mit überwachte. Pyrotechniker aus Friesland sorgen seit einigen Jahren für ein prächtiges Höhenfeuerwerk. Aufgrund des starken Besucheransturms im Zoo (heute Jaderpark) an den Osterfeiertagen musste die Feuerwehr auf ihren Osterball verzichten. Auch der Platz hinter der Reithalle wurde für den Jaderpark gebraucht und stand für das Osterfeuer nicht mehr zur Verfügung. Mehrere Jahre wurde das Osterfeuer dann am Moorstrich auf dem ehemaligen Löschkuhlengelände (heute Am Wiesengrund) abgebrannt und wurde später, wegen der Bebauung dieses Geländes, zum Schützenplatz und auf Ostersonnabend verlegt. Wochen vor Ostern wird alljährlich mit der Sträucheranfuhr an den Sonnabenden begonnen. Hier können die Bürger ihren Baumschnitt aus dem Garten abliefern. Oftmals gab es, auch in diesem Jahr, auf dem Osterfeuerplatz lange Fahrzeugschlangen. Beim Abladen waren die Feuerwehrleute behilflich, so dass die Wartezeiten nur kurz waren.
Text: Hans Hermann Wilkens